Der Karmelitenorden ist am Anfang des 13. Jahrhunderts durch Einsiedler auf dem Berg Karmel (Israel) entstanden. Wegen ihrer besondere Verehrung der Gottesmutter werden sie Brüder der allerseligsten Jungfrau Maria vom Berge Karmel genannt. Bald beginnt der Orden sich auch in Europa auszubreiten. 1452 werden auch Frauen dem Orden angeschlossen. 1562 gründet die hl. Teresa von Jesus in Avila (Spanien) das erste Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen (Teresianischer Karmel). Teresa von Jesus und Johannes vom Kreuz geben dem Karmel eine neue Prägung. Während sich Johannes vom Kreuz und seine Mitbrüder einer auf Kontemplation gründenden Tätigkeit widmen, wählt Teresa die rein kontemplative Lebensform für sich und ihre Schwestern. Klar erkennt sie die verborgene Wirkkraft des Gebetes und der vollkommenen Hingabe an Gott, als bedeutsamen Dienst an den Menschen, an der Kirche und an der ganzen Welt. Der Teresianische Karmel ist heute in allen Erdteilen verbreitet; in Österreich gibt es derzeit 11 Karmelitinnenklöster und 4 Klöster der Karmeliten.